Haus der kleinen Forscher in Kiel am Start

Am 28.8.12 hatten die Soroptimistinnen vom Club Kiel Baltica im Kieler Yacht Club zur Veranstaltung „Haus der kleinen Forscher“ geladen und die Kontakte zwischen der zur IHK und anderen interessierten Institutionen mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ geknüpft und bei unserer Veranstaltung die Akteure zusammengebracht. Nun tragen die Bemühungen Früchte.

Die IHK zu Kiel hat sich für das Projekt begeistert und Dr. Julia Körner, Referentin der Geschäftsführung, mit dem Aufbau des Projekts betraut. Offenbar stößt das „Haus der kleinen Forscher“ bei den etwa 400 Kindergärten zwischen Damp und Wedel auf offene Ohren. Für die ersten 5 Seminare in der zweiten Jahreshälfte sind fast ausgebucht. Die Workshops werden von erfahrenden Naturwissenschaftlern geleitet. Unsere Clubschwester Dr. Urte Grigoleit engagiert sich in diesem Projekt und wird ab November entsprechende Workshops leiten. Haben die Kindergärtnerinnen an den Seminaren teilgenommen und setzen die kleinen Experimente in den Gruppen ein, darf sich die Einrichtung „Haus der kleinen Forscher“ nennen.

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Mit kontinuierlichen Fortbildungsangeboten und kostenfreien Materialien unterstützt sie pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken.

Clubgeburtstag 30 & 10 Jahre SI in Kiel

Die Kieler Sprotten auf zwei Beinen verstehen zu feiern – gemeint sind die Mitglieder  der beiden Clubs von Soroptimist International. Am 25.5.2013 kamen mehr als 100 Sorores um zusammen Geburtstag zu feiern.

Vor 30 Jahren brachte Anne Goos, die Gründungspräsidentin des SI-Clubs Kiel, die Idee in die Landeshauptstadt. In ihrer Festrede schilderte sie, wie sie Frauen verschiedenster Berufsgruppen begeisterte, sich zum ersten SI-Club in Kiel zusammenzuschließen.

Ein Kücken dagegen ist der zweite Kieler Club, SI-Club Kiel Baltica. Er wurde am 10.5.2003 als 141er SI-Club uns gegründet.

Die amtierenden Präsidentinnen Petra Ahlers (Club Kiel) und Dorothee Thomanek (Club Kiel Baltica) eröffneten den Abend. Ein offizielles Grußwort der Landeshauptstadt überbrachte die Stadtpräsidentin Kathy Kietzer, Grußworte der Europäischen Förderation von Soroptimist International überbrachte die 1. Vizepräsidentin Christine Peers, Grußworte von SI-Deutschland die Roswitha Briel, Präsidentin von SI-Deutschland und Grußworte des Bezirks sprach die Bezirkspräsidentin Susanne Hattenkerl-Fischer.

Nach dem offiziellen Teil begeisterte Kati Luzie Stüdemann mit KlavierbegleitungSie hatte ihr Publikum im Griff. Frech, kritisch, bissig, aber nie verbissen, schön schräg. Einfach Kult.

Um 24:00 Uhr war alles vorbei. Nach der Geburtstagstorte und einem gemeinsamen „guten Abend, gute Nacht“ gingen die braven Kieler Sprotten ins Bett.

Am Sonntag, 26.05.2013, entern die Soroes dann die Förde. Per Förde-Dampfer ging es  nach Laboe. „Frau“ genoss auf der Schifffahrt die wenigen Sonnenstrahlen, kämpfte tapfer gegen Regen und Wind, naschte Krabbenbrötchen und Fischpfanne. Zum Abschluss ließen die Soroptimistinnen gelb-blaue Luftballons mit guten Wünschen steigen. Gegen 14:00 sagten sie sich Farewell am Strand und so manche nahm sich vor: „ich komme wieder“.

 

Marika Lagercrantz zu Gast beim SI-Club Kiel Baltica

Auf Einladung der größten Vereinigung berufstätiger Frauen – Soroptimist International, Club Kiel Baltica – berichtete Marika Lagercrantz am 26.2.2013 aus ihrem Leben.

Marika Lagercrantz wurde 1954 als Tochter des schwedischen Schriftstellers Olof Lagercrantz in Solna geboren. Ihr Bruder David Lagercrantz ist ein bekannter schwedischer Journalist und Autor. Im Jahr 1965 stand die damals elfjährige Marika Lagercrantz erstmals in dem Spielfilm Modiga mindre män vor der Kamera. Zu Beginn der 1980er Jahre begann ihre eigentliche Karriere als Schauspielerin. Sie war auf allen großen Theaterbühnen Schwedens zu sehen. Sie wirkte in skandinavischen Film- und Fernsehproduktionen mit. Im deutschsprachigen Raum ist sie durch ihre Darstellung der Viola in ‚Schön ist die Jugendzeit’ und der Cecilia Vanger in der international erfolgreichen Stieg Larsson Romanverfilmung ‚Verblendung’ bekannt geworden.

Seit dem 1. September 2011 leitet Marika Lagercrantz die Kulturabteilung der Schwedischen Botschaft in Deutschland.

Angelika Adelmann, die Vizepräsidentin von SI-Club Kiel Baltica begrüßte die zahlreich erschienenen schwedischen Gäste. Dr. Glenny Holdhof, Schwedische Honorar-Konsulin, führte das Publikum in die Kulturszene Schwedens ein. „Wir sind Stolz, eine der bekanntesten Theater- und Filmschauspielerinnen aus Schweden und gleichzeitig die Kulturrätin der schwedischen Botschaft im Kreise der Kieler Soroptimistinnen zu empfangen. Marika Lagerkrantz hat uns neue kulturelle Perspektiven Schwedens gezeigt und mit Ihrer Poesie, Literatur und ihrer großen Liebe zum Theater begeistert.“ Es war ein gelungener Abend. Schweden hat uns verzaubert.

 

Eine „Reflektion“ auf Peter Pan

„Task Force Peter Pan“ – ein Theaterabenteuer nach Motiven von James M. Barrie für Kinder und Erwachsene von Vivienne Newport hat uns begeistert. Am 15.2.2013 fand der 7. Theaterabend  der SI Clubs Kiel und Kiel Baltica im Theater im Werftpark statt. Dieses ungewöhnliche, mit großer Begeisterung und Authentizität von den 5 jungen Schauspielern gespielte Theaterstück ist etwas zum Träumen und  Schauen. „Ich hab nicht jeden Gag, nicht jede der schnell wechselnden Szenen verstanden“, resümiert Dorothee Thomanek, die Präsidentin von SI-Club Kiel Baltica, „aber am liebsten hätte ich mitgespielt, wäre geflogen, hätte mich fallen lassen, ohne zu stürzen. Ich habe mich darauf eingelassen, mit dem Herzen zu sehen und habe das Wesentliche erfasst. Völlig begeistert hat mich die Hingabe und Schnelligkeit der jungen Künstler und ihre absolute Professionalität.“

Diese exklusive Veranstaltung wurde von den beiden Kieler Soroptimist International-Clubs Kiel und Kiel Baltica zugunsten des Projekts „Kulturpaten Gaarden/ Hans-Christian-Andersen-Schule“ veranstaltet.

… „In ihrem dritten Werftpark-Projekt erforschte Vivienne Newport, langjährige Protagonistin und enge Mitarbeiterin der 2009 verstorbenen Tanzlegende Pina Bausch, gemeinsam mit dem zur schnellen Einsatzgruppe umfunktionierten Ensemble die Aktualität von James M. Barries Vorlage und suchte nach den Peter Pans, den Captain Hooks, den Piraten und Indianern in uns allen. Ein ungewöhnliches, assoziationsreiches Theaterprojekt, das den Mythos „Peter Pan“ jenseits des bekannten Disney-Bildes völlig neu beleuchtete.

… und das meint Christoph Munck nach der Premiere am 29.09.2012 (KN, 1. Oktober 2012): … Hinter aller Experimentierlust steckt … eine fein ausgedachte Methode. Die bis heute wirksame Existenz von Peter Pan soll untersucht werden. Das funktioniert wie im Krimi: Beweisstücke und Spuren werden zusammengesetzt, Indizien und Zeugenaussagen gesammelt, Theorien aufgestellt und Schlüsse gezogen.

Herzlichen Dank an die Leitung des Werftpark Theaters, an Norbert Aust, der diesen Abend ermöglicht hat und an die beiden Organisatorinnen von Soroptimist International Club Kiel und Club Kiel Baltica, an Helga Lange und Dorit Hamer-Göbbel, die für die perfekte Organisation verantwortlich waren.

 

Stevia – ursüß und sündhaft gesund

Prof. Udo Kienle
Foto: Universität Hohenheim

Ein Feldzug gegen die Fettleibigkeit – oder Der Zucker des 21. Jahrhunderts

Lt. Handelsblatt  vom 17.1.2013 kostet Übergewicht die Deutschen pro Jahr 17 Milliarden. Trotzdem setzt die Politik bisher nur auf Aufklärungskampagnen und neue Kennzeichnungspflichten. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland 67,1 % Männer und 52,9 % Frauen übergewichtig sind und in Amerika amtlichen Statistiken zu Folge 68 %aller Erwachsenen zu fett und 36 % sogar als fettsüchtig gelten, ist die gesellschaftliche und ökonomische Relevanz des Themas erheblich. Dies soll vor allem auf kalorienreiche Hamburger und gezuckerte Softdrinks als Hauptursache zurückzuführen sein. Es schreit also nach Zucker-Alternativen und Konsequenzen bei der Herstellung und nach kalorienarmen Zutaten.  Ist das die Chance für Stevia? Ist „Stevia“ die neue Wunderpflanze?

Herr Dr. Kienle  hat sein halbes Forscherleben dieser Pflanze gewidmet. Er gewährte uns im Rahmen des ersten offenen Meetings des Jahres 2013 des SI Clubs Kiel Baltica am 22.1.2013 im Kieler Yachtclub einen Blick hinter die Kulissen.

Dr. Udo Kienle ist ein renommierter Agrarwissenschaftler. Er forscht seit 1983 an der Pflanze Stevia rebaudiana und seinem Süßstoff über Anbau, Extraktion, toxikologische Untersuchungen und die lebensmitteltechnologische Anwendung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim.

Stevia im Detail:

Sie sieht aus wie eine Mischung aus Minze und Brennessel, heißt „Stevia rebaudiana“ und stammt ursprünglich aus Paraguay. In Deutschland heißt sie auch „Honigkraut“. Stevia ist bis zu 300 mal so süß wie Zucker, natürlich gewachsen und dabei komplett kalorienfrei. „Das Zukunftspotential der Pflanze sei enorm“ – so Kienle – „Nahrungsmittelkonzerne hoffen auf ein Riesengeschäft.  Auch die Süßstoffhersteller bereiten sich auf einen möglichen Stevia-Boom vor, und ganz nebenbei ist sie eine Waffe im Kampf gegen die Fettleibigkeit“. Vergleichsweise einfach lässt sich Stevia in Getränken einsetzen, in dieser Sparte gibt es neben dem Verkauf als Süßstoff das größte Potenzial. Obwohl Coca Cola etwa zehn Prozent der weltweiten Süßstoffproduktion verbraucht, sind  die zuckerhaltigen Brausen im Zuge der Diskussion um Fettleibigkeit  in die Kritik geraten. Seit 2000 ging der Limonadenkonsum in den USA um fast ein Fünftel zurück, und so fördert auch  Coke  Süßungsalternativen, die weniger auf den Hüften landen. Die kalorienfreie Natursüße passt da perfekt in die Strategie, 29 Patente hat Coca Cola im Zusammenhang mit Stevia schon beantragt. Doch es gibt einen großen Haken: Obwohl die EU-Kommission die Stevia-Nutzung nun zugelassen hat, sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Denn es wurden auch Grenzwerte festgelegt, die sich an der Tagesdosis orientieren.

Es war ein spannendes Meeting, das bei den Gästen zahlreiche Fragen aufwarf, die Dr. Kienle geduldig beantwortete. Wir danken Hr. Dr. Kienle, dass er den weiten Weg an die Förde gemacht hat. Es hat sich gelohnt.