SI-Forum Speyer

14. – 15.10.2023:  ENTWICKLUNG – ZUKUNFT – TRANSFORMATION

Was für ein fantastisches Event! Ein Wochenende voller Inspiration: interessante Vorträge und Diskussionen, die zum Nachdenken und Planen anregen, anregende und eine Zeit intensiver freundschaftlicher Begegnungen. SID Präsidentin Anne Dörrhöfer eröffnete die Veranstaltung – nach ihrem Statement zur Lage im Nahen Osten – mit dem Hinweis, dass unsere Ehrenamtliche Arbeit immer noch dringend notwendig ist. Sie verweist auf die Botschafteraufgabe der Teilnehmerinnen und die Wichtigkeit der Basisarbeit und fordert zum Thema Clubentwicklung auf: „Wir Soroptimistinnen haben viel zu tun aber auch viel zu bieten“.

Nach dem Grußwort von Speyers Bürgermeisterin Monika Kabs begann es mit der Keynote von Dr. Kira Marrs über „Digitale Transformation als Türöffner für Gendergerechtigkeit“ – mit der Aufforderung Digitalisierung und Gendergerechtigkeit immer zusammen zu denken – eine glatte 1!

In der Pause konnten bereits die Poster der Clubs in Augenschein genommen werden. Im zweiten Teil am Samstag haben wir das Thema Clubentwicklung unter die Lupe genommen. Die Vizepräsidentinnen der Bezirke 3 und 5, Susanne Bolduan und Dr. Barbara Lamp, starteten mit grundlegenden Gedanken zur Clubsicherung und Clubgründungen, untermauert von Statistiken, die unsere Programmdirektorin Martina Ott aufbereitet hatte. Außerdem gab es Einblicke in die Clubmoderation vorgestellt von Sylvia Wiederspahn.

Der Vortrag über „Führungsqualitäten, die den Unterschied machen“ von Dr. Eleonora Bonacossa bestärkte uns aktiv gemeinsam die Zukunft zu gestalten. „Challenge the Future“ war das Mo4o der SI-Weltkonvention im Juli in Dublin. Wir aus Deutschland setzen noch einen drauf: wir wollen „g-e-m-e-i-n-s-a-m in die Zukunft“ unterwegs sein und diese gestalten. Sie lieferte spannende Beispiele und 3 „Takeaways“, die in die Clubarbeit integriert werden können.

Die Best Practices – Kurzvorträge haben ihre Erfahrungen bei der Gewinnung neuer Clubschwestern und Clubgründungen in sehr unterschiedlicher Form dargestellt.

Tanja Ranik stellte unseren SI-Club Kiel Baltica in einer PowerPoint-Präsentation Präsentation vor und zeigte auf, wie wir neue Clubschwestern gewinnen. Anne Dörrhöfer lobte den Club für das beispielhafte Vorgehen.

Außerdem konnten sich die Teilnehmerinnen während der Veranstaltung mit Notizen an einer großen Pinnwand aktiv zu beteiligen. Vizepräsidentin Bezirk 6, Katja Straubinger-Wolf zog am Ende mit 10 Punkte das Resümee, und kam zu dem Schluss, dass Wachstum und Verjüngung der Clubs nur in den Clubs selbst passieren kann und dass es sich lohnt, das Clubleben attraktiv zu gestalten, so dass SI einen Mehrwert für die Mitglieder bringt und Ämter gerne übernommen werden.

Am Sonntag starteten wir mit unserer Europa-Präsidentin elect Hafdis Karlsdóttír, die ab Januar 2024 als Präsidentin von Soroptimist International Europa die europäische Union führen wird. Sie gab Einblicke in die Arbeit von SIE und dem Headoffice in Genf. Sie bezog sich auf unsere SI Ziele und fordert alle Soroptimistinnen auf diese bereits an der Basis im Blick zu behalten, um sowohl den Club zu stärken als auch im lokalen Umfeld bekannter zu werden. Aber auch um unseren konsultativ Status bei der UN aufrecht erhalten zu können.

Super! Catherine Schuppli, die amtierende Unionspräsidentin der Schweiz sprach über das Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Veränderung, und über die Herausforderungen, die dadurch entstehen. Sie betonte, dass „Netzwerken – ein unterschätztes Instrument für einen zukunftsorientieren Umdenkungsprozess“ ist.

Wie wichtig der Außenauftritt der Clubs in der Öffentlichkeit ist, wie Social Media, die Club-Websites und Öffentlichkeitsarbeit das Bild von SI prägen und wie wir damit neue interessante Frauen gewinnen können und unsere Mitglieder begeistern können, stellten Manuela Nitsche, unsere Social Communication SID-Beauftragte und die SID-Extension Beauftragte Bezirk 1+3 ab 2024 Tanja Ranik vor.

Mit einem weiteren Höhepunkt der Veranstaltung rundete Dr. Madeleine Durand-Noll, unsere Deutschlandpräsidentin 2024 – 2025 die Veranstaltung am Sonntag ab. Von ihrem Thema „Frauen, KI und Arbeitswelt – Revolution oder Fortschritt“ werden wir sicher noch mehr hören. Da gab es viel zum Nachdenken und Fragen.

Das Abendprogramm bot weitere Möglichkeit zum Netzwerken und auch das Tanzangebot wurde mit vielen strahlenden Gesichtern gerne angenommen. Es hat offensichtlich Spaß gemacht, befruchtet und für neue Taten angeregt. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatorinnen.

Wir freuen uns auf das SI Forum 2024 unter dem Thema „Wie wollen wir morgen leben? Das am 9. November 2024 im Kapuzinerkloster in Cochem stattfinden wird. Also merkt euch den Termin schon vor!

Edles & Skurriles

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Edles & Skurriles aus 2. Hand zum Verkauf. Mode – Taschen – Schmuck u.v.a.m.
06. Oktober 2023, 16:00 bis 22:00 Uhr, in der Holtenauer Str. 59 Innenhof

Shoppen Sie bei einem Gläschen Sekt nach Herzenslust! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Mit unserer Benefizveranstaltung „Edles und Skurriles“ unterstützen wir das bundesweit laufende Mentorenprogramm „BALU und DU“, das Grundschulkinder im außerschulischen Bereich fördert. Junge engagierte Erwachsene zwischen 17 und 30 Jahren übernehmen dabei mindestens ein Jahr lang eine individuelle Patenschaft für ein Kind. Schirmherr des Projekts in Kiel ist seit 2019 Ulf Kämpfer, Träger ist der DRK-Kreisverband Kiel.

 

 

Weltkongress in Dublin: wir waren dabei

Vom 27. – 29. Juli 2023 traf sich die SI-Welt zum Weltkongress in Dubin. Davor hatte die Convention in Kuala Lumpur im Jahr 2019 stattgefunden. Es war großartig Mitglieder aus der ganzen Welt unter einem Dach zu begrüßen.

„Challenge the Future“ war das Thema der World Convention und brachte Redner aus allen fünf Föderationen, darunter Soroptimist International Africa Federation, Soroptimist International of the Americas, Soroptimist International of Europe, Soroptimist International of Great Britain & Irland und Soroptimist International des Südwestpazifiks – auf die Bühne. Darüber hinaus bot das Kongressprogramm Seminare, Workshops, Diskussionsrunden und Postersitzungen. Hier eine kleine Zusammenfassung einiger Vorträge:

Mary Robinson: Sie fordert uns auf, die Klimaproblematik als Krise zu behandeln, denn nur dann kann es aus ihrer Sicht eine Lösung geben. Beispielsweise wurde die Corona-Pandemie als bedrohliche Krise gewertet und entsprechend gehandelt. Die Klimaveränderungen dagegen, werden von vielen Menschen noch nicht als Krise gesehen. Daher ruft Robinson auf die Klimakrise zur persönlichen Krise zu erklären und entsprechend zu handeln. Das Projekt Löwenzahn (Dandelion) sah sie als Sinnbild für Klimaanpassung. Auf allen Kontinenten vertreten, in allen Teilen der Pflanze essbar, schnell in der Ausbreitung, kann die Pflanze mit unterschiedlichsten Bedingungen zurechtkommen, ist äußerst resilient und die Wurzeln sind gut für den Boden.

Suba Umathevan: Sie zeigte anhand ihres eigenen Werdegangs, dass Frauen sich gegenseitig in ihrem erfolgreichen Fortkommen unterstützen sollten. Sie war für Soroptimist International tätig, ist aber keine Soroptimistin und warb für ihre Organisation.

Ma Ying-Jeou: Er bezog sich in seinem Vortrag auf die Gräueltaten an Frauen durch die Armee im Einsatz von Taiwan. Zwar lägen diese Taten schon sehr lange zurückliegen, doch er mahnte, dass auch heute noch Frauen in Kriegsgebieten häufig Opfer von Vergewaltigungen und anderen Gewalttaten würden.

Nicole Ameline: Sie brachte es ganz pragmatisch in ihrem Vortrag auf den Punkt. Frauen an die Verhandlungstische!Da sie oft die besonders Leidtragenden von Krisen seien, blieben ihre Bedürfnisse und Probleme ansonsten meist unberücksichtigt. Der Fokus muss also darauf liegen, die Interessen beider Geschlechter zu vertreten.

Felisa Tibbits: Sie hob in ihrem höchsst akademischen Vortrag hervor, dass der Klimawandel in die Bildungseinrichtungen zu transportieren sei und wie das gelingen könne.

Renate Dwan:  Sie hielt einen sehr engagierten Vortrag, indem sie dazu aufforderte, über neue Krisen, die bestehenden Krisen nicht zu vergessen. Häufig würden durch aktuellere Themen (z.B. Krieg in der Ukraine), bereits länger bestehende Krisen wie zum Beispiel im Iran und in Afghanistan in den Hintergrund gedrängt.

Sie wies auch auf die Resolution 1325 hin, die „Women, Peace &Security Agenda“ (WPS), die im Jahr 2000 verabschiedet wurde. Es wäre ein Irrtum, zu meinen, dass Frauen ja schon eine ganze Menge erreicht haben und man sich nicht mehr auf diese Resolution konzentrieren müssten – nach dem Motto „ihr hattet ja ein kleines Stück vom Kuchen, das muss jetzt reichen!“

Wo taucht die Resolution 1325 auf? Wissen lokale Politiker, was die Resolution beinhaltet? Wissen wir es? Wir müssen WPS auf unserer Agenda behalten. Vielleicht kann man etwas zum 25jährigen Jubiläum veranstalten?

SI-Präsidentin Elect Siew Yong Gnanalingam: Sie gab einen Ausblick auf ihre Amtszeit und ihr Motto war „Save Mother Earth“ und kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass SI konzentriert die Klimakrise in den Fokus der Arbeit nimmt.

Unser Club hatte sich um einen Platz in der Postergalerie beworben und bekamen unsere Chance, unser soziales Projekt zu erklären.

Es gab erstaunlich großes Interesse und wir hatten in unseren „Poster-Zeiten“ jede Menge Nachfragen persönlich beantworten.

Für uns war die Teilnahme an diesem Kongress ein großartiges Erlebnis. Das Kennenlernen und der Austausch so vieler interessanter, gleichgesinnter und gleichgestimmter Frauen aus der ganzen Welt, Aufnehmen der Anregungen durch die Vorträge und Workshops, Erleben der tollen Stadt Dublin hat uns eine wunderbaer Zeit beschert. Sehr empfehlenswert!

 

 

 

 

 

 

 

Kulturpaten der Hans-Christian-Andersen-Grundschule

Herr v. RibbeckGemeinsam mit unserem Schwesternclub SI-Club Kiel unterstützen wir seit 2008 die „Kulturpaten“ des Kieler Stadtteils Gaarden. In diesem Stadtteil, der geprägt ist durch die Werftgeschichte der Stadt Kiel, existiert inmitten eines lauschigen Parks das Werftparktheater. Pro Saison spielt das Theater rund 12 unterschiedliche Stücke für die verschiedenen Altersgruppen von Kindergarten über Grundschule bis zum Jugend- und Erwachsenenalter.

Die beiden Kieler SI-Clubs buchen seit einigen Jahren an einem Abend zu Beginn jeden Jahres das komplette Theater für eine Benefizveranstaltung. Die Karten werden zu einem Benefizpreis verkauft und nach der Vorstellung sitzen die Gäste mit den Schauspielern gemütlich bei Häppchen und Sekt zusammen und plaudern. Der Erlös dieses Abends kommt der Kulturarbeit der Hans-Christian-AndersenGrundschule in Kiel-Gaarden zugute. In dem Stadtteil ist der Ausländeranteil besonders
hoch. So hat die Schule das Motto: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Von dem erwirtschafteten Erlös besuchen die SchülerInnen Theateraufführungen, Museen, Kinofilme etc. Sie haben also ein gemeinsames Kulturerlebnis, das von den Lehrern vor- und nachbereitet wird. Wir fördern jeweils eine Klasse vom 1. bis zum 4. Jahrgang, so dass
hier eine Kontinuität gewahrt ist.

Am 29. Oktober 2014 stand wieder einmal ein kleines Dankeschön auf dem Programm. So besuchten wir mit einer kleinen Abordnung der beiden Clubs die Klasse, die wir derzeit fördern.
Es wurde gegeben: „Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland“ in einer szenischen Bearbeitung. in der Erst- und Zweitbesetzung (damit alle zum Zug kamen) und im Anschluss noch einmal von allen
SchülerInnen in der Rap-Version. Wir hatten viel Spaß und freuen uns schon auf unseren nächsten Theaterabend, der am 31. Januar 2015 stattfinden wird. Nähere Informationen hierzu finden Sie zum gegebenen Zeitpunkt auf dieser Homepage.

So fördern wir die kulturelle Bildung durch Kultur. Besser kann es nicht laufen, oder?
Text und Foto: Anette Schwohl, SI-Club Kiel

SID-Projekt-Preis für USCH.I

SI-Urkunde Projektpreis25 Projekte haben sich um den mit 1.000 Euro dotierten Projektpreis von SI Deutschland beworben. Nach Prüfung der eingegangen Bewerbungen und unabhängiger Einzelbewertung durch die Jurorinnen, die aus der SID-Präsidentin, dem Programmteam sowie zwei Vizepräsidentinnen bestand,  überzeugten drei Projekte besonders durch Nachhaltigkeit und Zielorientierung an den Programmzielen von SI.

Der 1. Preis geht an den Club Isartal/Bad Tölz für das Projekt „Fahrräder für Uganda“.
Der 2. Preis wurde geteilt und geht an den Club Kiel-Baltica für das Projekt „USCH.I – Hauptschulabschluss für Hartz IV-Mütter“ sowie an den Club Weinheim/Bergstrasse für das Projekt „Geburtsstation in Südindien“.
Der 1. Preis ist mit 1000 €, die beiden zweiten Preise sind mit jeweils 500 € dotiert.

Deutschland-Präsidentin Magdalena Erkens wird den Preis den Vertreterinnen der drei Clubs, deren Projekt ausgewählt wurde, im Rahmen des deutschsprachigen Freundschaftstreffens in Passau am Samstag, den 13.9.14 während des Galaabends auf dem Kristallschiff übergeben.

Clubpräsidentin Dorothee Thomanek freut sich und hebt hervor: „Mit dem Preis wird nicht nur der Erfolg von unserem Projekt gewürdigt, sondern vor allem auch das persönliche Engagement der Clubschwestern, die sich für die Benefizaktivitäten für unser Projekt engagieren. Wir freuen uns, dass sich für unser Schulprojekt USCH.I rund 70 % der Clubschwestern aktiv einbringen. Das Preisgeld in Höhe von 500,00 Euro können die ‚USCH.Is‘ gut brauchen.“

Bewerbungskriterien für den Preis für das erfolgreichste Club-Projekt waren:

  • Das Projekt hat sich an den Zielen von SI zu orientieren und muss nachhaltig sein
  • Das Projekt wurde im Jahr 2013 maßgeblich umgesetzt
  • Es muss ein Programm Focus-Report dazu erstellt sein
  • Das Projekt muss auf max. 1 DIN-A-4-Seite vorgestellt werden.

Das Projekt des SI-Clubs Kiel Baltica besticht durch Nachhaltigkeit und zeigt eine hohe Übereinstimmung mit den Zielen von SI – so die Begründung für den zweiten Platz.