Weltkongress in Dublin: wir waren dabei

Vom 27. – 29. Juli 2023 traf sich die SI-Welt zum Weltkongress in Dubin. Davor hatte die Convention in Kuala Lumpur im Jahr 2019 stattgefunden. Es war großartig Mitglieder aus der ganzen Welt unter einem Dach zu begrüßen.

„Challenge the Future“ war das Thema der World Convention und brachte Redner aus allen fünf Föderationen, darunter Soroptimist International Africa Federation, Soroptimist International of the Americas, Soroptimist International of Europe, Soroptimist International of Great Britain & Irland und Soroptimist International des Südwestpazifiks – auf die Bühne. Darüber hinaus bot das Kongressprogramm Seminare, Workshops, Diskussionsrunden und Postersitzungen. Hier eine kleine Zusammenfassung einiger Vorträge:

Mary Robinson: Sie fordert uns auf, die Klimaproblematik als Krise zu behandeln, denn nur dann kann es aus ihrer Sicht eine Lösung geben. Beispielsweise wurde die Corona-Pandemie als bedrohliche Krise gewertet und entsprechend gehandelt. Die Klimaveränderungen dagegen, werden von vielen Menschen noch nicht als Krise gesehen. Daher ruft Robinson auf die Klimakrise zur persönlichen Krise zu erklären und entsprechend zu handeln. Das Projekt Löwenzahn (Dandelion) sah sie als Sinnbild für Klimaanpassung. Auf allen Kontinenten vertreten, in allen Teilen der Pflanze essbar, schnell in der Ausbreitung, kann die Pflanze mit unterschiedlichsten Bedingungen zurechtkommen, ist äußerst resilient und die Wurzeln sind gut für den Boden.

Suba Umathevan: Sie zeigte anhand ihres eigenen Werdegangs, dass Frauen sich gegenseitig in ihrem erfolgreichen Fortkommen unterstützen sollten. Sie war für Soroptimist International tätig, ist aber keine Soroptimistin und warb für ihre Organisation.

Ma Ying-Jeou: Er bezog sich in seinem Vortrag auf die Gräueltaten an Frauen durch die Armee im Einsatz von Taiwan. Zwar lägen diese Taten schon sehr lange zurückliegen, doch er mahnte, dass auch heute noch Frauen in Kriegsgebieten häufig Opfer von Vergewaltigungen und anderen Gewalttaten würden.

Nicole Ameline: Sie brachte es ganz pragmatisch in ihrem Vortrag auf den Punkt. Frauen an die Verhandlungstische!Da sie oft die besonders Leidtragenden von Krisen seien, blieben ihre Bedürfnisse und Probleme ansonsten meist unberücksichtigt. Der Fokus muss also darauf liegen, die Interessen beider Geschlechter zu vertreten.

Felisa Tibbits: Sie hob in ihrem höchsst akademischen Vortrag hervor, dass der Klimawandel in die Bildungseinrichtungen zu transportieren sei und wie das gelingen könne.

Renate Dwan:  Sie hielt einen sehr engagierten Vortrag, indem sie dazu aufforderte, über neue Krisen, die bestehenden Krisen nicht zu vergessen. Häufig würden durch aktuellere Themen (z.B. Krieg in der Ukraine), bereits länger bestehende Krisen wie zum Beispiel im Iran und in Afghanistan in den Hintergrund gedrängt.

Sie wies auch auf die Resolution 1325 hin, die „Women, Peace &Security Agenda“ (WPS), die im Jahr 2000 verabschiedet wurde. Es wäre ein Irrtum, zu meinen, dass Frauen ja schon eine ganze Menge erreicht haben und man sich nicht mehr auf diese Resolution konzentrieren müssten – nach dem Motto „ihr hattet ja ein kleines Stück vom Kuchen, das muss jetzt reichen!“

Wo taucht die Resolution 1325 auf? Wissen lokale Politiker, was die Resolution beinhaltet? Wissen wir es? Wir müssen WPS auf unserer Agenda behalten. Vielleicht kann man etwas zum 25jährigen Jubiläum veranstalten?

SI-Präsidentin Elect Siew Yong Gnanalingam: Sie gab einen Ausblick auf ihre Amtszeit und ihr Motto war „Save Mother Earth“ und kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass SI konzentriert die Klimakrise in den Fokus der Arbeit nimmt.

Unser Club hatte sich um einen Platz in der Postergalerie beworben und bekamen unsere Chance, unser soziales Projekt zu erklären.

Es gab erstaunlich großes Interesse und wir hatten in unseren „Poster-Zeiten“ jede Menge Nachfragen persönlich beantworten.

Für uns war die Teilnahme an diesem Kongress ein großartiges Erlebnis. Das Kennenlernen und der Austausch so vieler interessanter, gleichgesinnter und gleichgestimmter Frauen aus der ganzen Welt, Aufnehmen der Anregungen durch die Vorträge und Workshops, Erleben der tollen Stadt Dublin hat uns eine wunderbaer Zeit beschert. Sehr empfehlenswert!