Sibylle Lindenbergs Stimme ist verstummt

Nach kurzer schwerer Krankheit ist unsere ehemalige SI-Deutschland-Präsidentin, im Alter von 78 Jahren am 23.August 2018 verstorben.

Die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes war die erste Chefärztin in Schleswig-Holstein, sie war die erste Bürgervorsteherin in Glückstadt. Sie war eine emanzipierte, engagierte Frau, die sich für andere Frauen einsetzte.

Ihre Lebensfreude und ihre geradlinige, offene Haltung werden uns stets ein Beispiel sein und in Erinnerung bleiben. Ihr entschiedener Einsatz galt Soroptimist International. Sie hat viele Clubs geprägt und gleichzeitig viele Menschen weltweit erreicht.

Die Trauerfeier findet am 30.August2018 in der Kreuzkapelle in Glückstadt statt.

 

 

Super Erfolg bei Benefiz-Golfturnier: 7000,00 für U.Sch.I

Benefiz-Golf-Turnier bringt 7.000 € für Schulprojekt „U.Sch.I“

84 Golfer/innen aus 18 verschiedenen Golfclubs und 6 Schnupperkursteilnehmer waren zu Gast beim Golf-Cub Kitzeberg e.V. zum 9ten „SI-Club Kiel Baltica Golf-Cup“. Neben Golfen stand eine fantastisch bestückte Tombola mit über 300 wertigen Preisen, bei 700 verkauften Losen, im Vordergrund. Eingeladen hatte der Club „Kiel Baltica“ von Soroptimist International, der größten Vereinigung berufstätiger Frauen in Deutschland. Der Erlös aus dem Benefiz-Turnier kommt der Schulinitiative „U.Sch.I“ zugute, die alleinerziehenden Hartz-IV-Müttern ermöglicht, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen, während ihre Kinder betreut werden. Am Ende konnten die Organisatorinnen Sabine Romann und Susan Timmann stolz einen Scheck über 7.000€ an die U.Sch.I-Verantwortlichen Petra Tudor, Ulrike Pirwitz und Schirmherrin Angelika Volquartz übergeben.

Bei herrlichem Sonnenschein und hervorragenden Platzverhältnissen spielten 42 Flights Chapman Vierer. Schirmherrin Angelika Volquartz fuhr mit einem Golfcart über den Platz und bedankte sich persönlich bei jedem Spieler. Nach 9 Löchern gab es im Halfway House lukullische Leckereien in Hülle und Fülle. Von gebratenen Hühnchen-Schenkeln über Garnelen-Spieße, Buletten, Rohkost mit Dips, Kuchen, war alles da, was schmeckt und neue Kraft spendet. Nach der Runde wartete wunderbar gekühlter Riesling-Winzer-Sekt auf die Golfer. Im Anschluss ließen sich mehr als 100 Gäste vom Golf-Restaurant Wildgarten bei einem fantastischen Grillbuffet verwöhnen und feierten bis spät in die Nacht.

Stolze Sieger waren Erstes Brutto: Frank Bothur und Renate Scharafat, beide GC Kitzeberg, mit 32/31 Brutto-Punkten. Erstes Netto Klasse A (bis 49,2) gewannen Bianca Thode mit Sabine Homs (beide GC Kitzeberg) mit 51 Netto-Punkten und für das erste Netto Klasse B (ab 49,3) standen Marianne und Wolfgang Naretz (Aukrug) mit 45 Netto- Punkten auf dem Treppchen.

Das Dream-Team Thode/Hohms sicherte sich auch den SI-Wanderpokal – einen antiken Golfschläger. Die Sonderpreise für „Nearest-to-the-Pin Damen/Herren“ holten sich Bianca Thode und Wolfgang Weber (beide GC Kitzeberg). „Longest Drive Damen/Herren“ gewannen Bianca Thode und Torsten Jarausch (GC Kitzeberg/Kieler GC). Nearest to the line ging an Folker George (Schloss Breitenburg).

Bianca Thode lobte das Benefiz-Turnier: „ich unterstütze das Projekt gerne, da es wirklich eine sinnvolle Sache ist. Da es diesmal samstags war, war alles so entspannt. Es war großartig organisiert, prima Laune und ein fantastischer Platz. Wir beide – Sabine und ich – waren super drauf und haben uns perfekt ergänzt.“ Jens Brendel, Hobby-Winzer und Spender des Sektempfangs nach der Runde fügte hinzu: „Dem Turnier, gebührt höchste Anerkennung. Schön ist auch, dass 38 auswärtige Spieler aus mehreren Bundesländern gekommen sind – der weiteste aus Bayreuth – die unseren Platz kennenlernten. So ein Benefiz-Turnier kann sich sehen lassen.“ Eine der Hauptsponsorinnen – Margrit Ketelsen – freute sich, „dass so viele Mädchen den Hauptschulabschluss nachholen und eine berufliche Perspektive für sich und damit eine vernünftige Zukunft für ihre Kinder entwickeln“. Sie stockte den Erlös um 1.200 € aus der Nicolay und Magrit Ketelsen-Stiftung auf, so dass eine so große Spendensumme erreicht werden konnte.

Ermöglicht wurde das Turnier durch zahlreiche Schleswig-Holsteinische Unternehmen und private Spender und Spenderinnen, die für großzügige Preise und Spenden sorgten.

U.Sch.I-Projekt gewinnt Preis als DemographiGestalter 2018

Die Preisträger des DemografieGestalters 2018 stehen fest!  Die unabhängige Jury hat am 13. Februar 2018 getagt und das Schulprojekt U.Sch.I des Mehrgenerationenhauses Kiel als Sieger in der Kategorie „Bildung, Beratung, Betreuung“ gewählt. Die Preisverleihung fand am 4.6.18 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin statt. Die Laudatio hielt Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey.

Mehrgenerationenhäuser bringen Alt und Jung zusammen und bieten Beratung und Hilfe für viele Menschen in vielen Lebenslagen. Es gibt 540 dieser Häuser in Deutschland mit 3.000 Hauptamtlichen und ca. 33.000 Ehrenamtlichen, die insgesamt 60.000 Gäste pro Tag Unterstützung anbieten. In der festlichen Veranstaltung betonte die Ministerin, dass es ihr Anliegen sei, sich ‚um Kümmerer zu kümmern‘ und dass es deshalb diesen mit jeweils 2.000 € dotierten Preis gibt. Sie machte allen Ehrenamtlichen Mut und sagte, dass ‚keine eingesetzte Energie verloren gehe‘ und ihr Dank deshalb allen Helfenden gelte. Eine namhafte Jury hat aus 70 eingereichten Bewerbungen 5 ausgewählt. Das Vinetazentrum hat den Preis in der Kategorie „Bildung, Beratung, Betreuung für das Projekt Unsere Schulinitiative (U.Sch.I) erhalten. Das Konzept ermöglicht seit 2010 alleinerziehenden jungen Frauen mit Kindern, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen sowie berufliche Perspektiven zu entwickeln. Die Teilnehmerinnen werden in einem Schuljahr auf die externe Prüfung vorbereitet und erhalten stets psychosoziale Betreuung. Eine Kinderbetreuung im Haus während des Unterrichts ist auch gewährleistet. Das Projekt wird von der Stadt Kiel und dem Jobcenter gefördert. Als freiwillig Engagierte unterstützt der SI-Club Kiel Baltica seit mehr als fünf Jahren das Projekt. Im Zusammenhang mit dem SI-Club Kiel Baltica engagiert sich zudem die Ketelsen-Stiftung.

 

#MeToo – überfällig oder übertrieben? Podiumsdiskussion

Mutig nahm der SI-Club Kiel Baltica zum bristanten Thema #MeToo am Dienstag, 20.März 2018 Stellung. Rund 50 Interessierte kamen in den Kieler Yacht Club,
um bei Fingerfood im Vorfeld schon mal die Meinungen auszutauschen und zu kontakten.

Dann ging es los mit einer der heiß diskutiertesten Debatten derzeit. Moderatorin und Clubschwester Susanne Lemke führte in das Thema ein: Wie man weiß, wurden unter dem Hashtag #MeToo weltweit betroffene Frauen dazu aufrufen, um auf das Ausmaß von sexueller Belästigung und sexuellen Übergriffen
aufmerksam zu machen. Wo fängt sexuelle Belästigung an und wo hört sie auf?

Diese und andere spannende Fragen stellten sich die Podiumsdiskutanten Ursula Schele Geschäftsführerin des PETZE Instituts für Gewaltprävention, Frank Mielke, klinischer Sexologe, SI-Clubschwester Britta Janzen sowie Rechtsanwalt für Strafrecht Ole Jensen. Was brachte uns die Debatte? Ist sie längst überfällig oder übertrieben?

Klar war man sich, dass Missverhalten gegenüber Abhängigen, z.B. im Arbeitsverhältnis oder Leistungssport, ein No-Go ist. Gerade in Abhängigkeitsverhältnissen geht es schlicht um Macht und den Missbrauch dieser Macht. Sachlich wurde sich auf diesen Tatort konzentriert. Höchst interessant waren auch die Statements von Ursula Schele und vom Sexologen Frank Mielke zu häuslicher Gewalt.

Am Ende der Podiumsdiskussion zeigte sich: Die „Me too“-Debatte ist wichtig, um Missbrauch zu entlarven. Nicht geklärt wurde, wo die Grenze zwischen Verfühung und Aggression ist. Ist sie da, wo die Frau „ja“ oder „nein“ sagt? Schade, dass das Publikum nicht mitdiskutieren durfte. Danke, dass die Verantwortlichen dieses Thema aufgegriffen haben. Es war ein spannender Abend, über den noch lange gesprochen werden wird.

 

Angemessene Sprache oder Gender-Wahnsinn

Der BGH hat geurteilt, dass die Sparkasse eine Frau weiter als Kunden ansprechen darf. Das verstoße nicht gegen das Gleichberechtigungsgebot. 

Wie kam es dazu? Eine Kundin einer Saarländischen Sparkasse ist vor den Bundesgerichtshof (BGH) gezogen. Sie wollte, dass ihre Bank sie in Formularen künftig als „Kontoinhaberin“ statt „Kontoinhaber“ anreden soll. Gibt es nicht wichtigeres? Männer machen sich über Gender-Wahnsinn lustig und selbst Frauen könnten in Zeiten der Debatte um Sexismus und männlichen Machtmissbrauch sagen, dass es wichtigere Kämpfe auszutragen gibt, als die geschlechterneutrale Sprache.

Der Rechtsstreit offenbart, dass Gleichberechtigung aus der Gesellschaft heraus anfangen muss. Die Klägerin Marlies Krämer ist lt. Handelsblatt vom 14.3.18 keine Unbekannte. Ihr haben wir es zu verdanken, dass Frauennamen seit 1998 nicht mehr nur für Wetter-Tiefs herhalten müssen, sondern dass auch Hochs nach ihnen benannt werden. Ebenfalls war es Frau Kärmer, die dafür sorgte, dass Frauen seit 1996 auf ihren Ausweisen als „Inhaberin“ unterschreiben. Auch diesmal will die 80-jährige nicht aufgeben und vors Bundesverfassungsgericht ziehen.

Die Argumente, die vor dem BGH ausgetauscht wurden, sind nicht nur für den Prozess wichtig. Die Karlsruher Richter begründen ihre Entscheidung u.a. damit, dass das „generische Maskulinum“ schon seit den 70er Jahren kritisiert, aber dennoch in zahlreichen Gesetzen als Personenbezeichnung verwendet wird. Dieser Sprachgbrauch des Gesetzgebers sei prägend und kennzeichnend für den allgemeinen Sprachgebraucht und das sich daraus ergebende Sprachverständnis.

Entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch haben Bundesbehörden ihre Antragsformulare aber längst angepasst – z.B. beim Kindergeld, Führungszeugnis oder Vorsorgevollmacht.

Eine mögliche Änderung würde teuer, heißt es von den Sparkassen und nun auch in der Urteilsbegründung des BGH. Das mag sogar stimmen. Bevor das nächste Mal Überweisungsträger und AGB gedruckt werden, muss daran vielleicht tatsächlich auch etwas umgeschrieben werden.

Worte werden Taten

Viel wichtiger sind aber die Argumente, die dafür sprechen, Kundinnen und Kunden gleichermaßen anzusprechen. Denn all jene, die anderen regelmäßig das „Mitgemeintsein“ ans Herz legen, gucken komisch, wenn genau das von ihnen erwartet wird. Ein Beispiel hierzu war die Entscheidung der Universität Leipzig, für die Lehrenden der Einfachheit halber nur noch die weibliche Form zu verwenden. Daraufhin hallte der Ruf vom bereits erwähnten „Gender-Wahnsinn“. Die Tatsache, dass Frauen schon sehr lange gezwungen sind, sich in maskulinen Sprachstrukturen mitgemeint zu fühlen, zeigt lediglich, wie überfällig die von Krämer angemahnte Veränderung ist. Dass dieses Anliegen lächerlich gemacht wird, beweist nur, dass das Ausmaß des Verstecktwerdens nicht einmal im Ansatz erfasst wird. Vom Verstecken zum Diskriminieren ist es nur ein kleiner Schritt.

Zum Frauentag vor wenigen Tagen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Videobotschaft gesagt: „Der Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen geht weiter.“ Es gebe noch viel zu tun „für gleiche Rechte von Frauen und natürlich auch für neue Aufgaben für Männer“. Wie wäre es also mit einem klaren Signal für eine Sprache, die Männer und Frauen gleichermaßen anspricht?